Beschreibung
- 2 große Teebecher
- Jeweils mit rotem und blauem Dekor
- Handbemalt
€100.00
2 große Teebecher | Jeweils mit rotem und blauem Dekor | Handbemalt
Artikelart | Teebechersets |
---|---|
Material | Jingdezhen Porzellan |
Nicht vorrätig
Spätestens seit der frühen Han-Dynastie war die Stadt Jingdezhen zu einem der wichtigsten Keramikzentren Südchinas aufgerückt. Die ältere Ware wurde noch kaltgebrannt, im 5. und 6. Jahrhundert produzierte man aber bereits unter Verwendung lokaler Rohmaterialien eine Art von Porzellan. 1004 machte der Song-Kaiser Zhenzong (真宗) Jingdezhen zur Produktionsstätte für kaiserliches Porzellan. Die Stadt wurde nach seiner Regierungsperiode Jingde (景德) benannt.
Während der Song- und Yuan-Dynastie produzierte man Porzellan in Jingdezhen und anderen südchinesischen Brennstätten teilweise unter alleiniger Verwendung von Petuntse bei Temperaturen von ca. 1250 Grad. Im frühen achtzehnten Jahrhundert mischte man diese aber wieder zunehmend zu gleichen Teilen mit Kaolin und brannte bei 1350 Grad. So entstand ein sehr dauerhaftes Porzellan von strahlendem Weiß. In den eiförmig gebauten Brennöfen des Südens herrschten große Temperaturunterschiede, die durch Variierung des Kaolinanteils der Werkmasse ausgeglichen werden mussten.
Zwei Beschreibungen der Manufaktur von Jingdezhen sind aus der Qing-Zeit erhalten: Der gegen Ende der Kangxi-Periode in der Stadt wirkende Jesuitenmissionar Père François Xavier d’Entrecolles etwa schilderte in seinen Briefen detailliert die bei der Porzellanherstellung verwendeten Materialien und Verfahren. Als Motiv hierfür gab er reine Neugierde an, räumte aber auch ein, dass seine Beschreibungen für Europa von Nutzen sein könnte. Freilich erreichte sein 1712 verfasster Brief Europa erst, als Johann Friedrich Böttger und Ehrenfried Walther von Tschirnhaus das Geheimnis des Porzellans ohnehin bereits entschlüsselt hatten. 1743, zur Regierungszeit Qianlongs, verfasste dann der kaiserliche Manufakturvorsteher Tang Ying ein Memorandum mit dem Titel „Zwanzig Illustrationen der Porzellanmanufaktur“. Die Illustrationen selbst sind heute nicht mehr erhalten, sehr wohl aber der Text.
— Quelle: „Chinesisches Porzellan“ in Wikipedia